Meine Projekte im Zeitstrahl +++ es werden jährlich mehr +++


 

Benzin-Diebstahlschutz mit Elektrisierapparat - Baujahr 1992

Nach unserem Umzug in eine Wohnung mit einem Großflächenparkplatz hatte unser letzter Trabant, den damals meine Frau fuhr, immer wieder mit nächtlichen Benzindiebstählen zu kämpfen. Die Täter waren Jugendliche, die für Ihre Mopeds nachts gern Benzin abzapften. Dies ging vor allem beim Trabant sehr gut. Man brauchte nur an gezielter Stelle unter das Auto fassen, um den Bowdenzug der Motorhaube zu erreichen. Schon konnte man die Motorhaube entriegeln. Der Tank war beim Trabant im Motorraum.
 
Damit dieser Jugendstreich nicht mehr so einfach ist, hatte ich die Idee einen Elektrisierapparat zu bauen, wie ich es als Kind schon oft gemacht hatte. Diesmal aber etwas stärker, weil ich ja den Leitwiderstand der Reifen zum Boden und die Schuhsohlen der Übeltäter überwinden musste. Also schnell eine 6V Motoradzündspule aus meinen Vorräten genommen und über einen einfache Relaisschaltung zum tackten zu bringen. Dazu schaltete ich das Relais einfach über einen Kontakt aus, wenn es anzog. Damit der Takt etwas lansamer wird schaltete ich ein 470µF Elko dazu. Um die Stärke stellen zu können, brauchte ich nur noch ein Drahtpoti dazwischen schalten. Als „Kontaktschoner“ kam noch ein 100nF + 10Ohm Widerstand drüber.
 
Am Traband installierte ich dann einen Rollenendschalter, der beim Entriegeln der Motorhaube das Teil einschaltete. Damit nach einem Einbruch aber nicht die Batterie entladen wird, schaltete er erst ein, wenn jemand die Motorhaube anhob. Den Kontakt zu den Fingern des Diebes stellte ich über selbstklebendes Aluminiumband her, welches ich an der Motorhaube großflächig von unten anklebte und mit dem Hochspannungspol des Apparates verband. Dabei kam mir die Tatsache zum Nutzen, dass der Trabant ja aus Kunststoffverbundmaterial oder wie der Volksmund sagte aus „Pappe“ bestand. Auf dem Video sieht man dass es bei maximaler Potistellung zu Leerlaufüberschlägen kommt, deren Lichtbogen min. 5mm lang sind. Wenn man die Faustforme anwendet, dass ein Millimeter Lichtbogen ca. 3000V benötigt, müssen also Spannungen bis zu 15KV auftreten.
 
Diese Falle hatte nur zwei mal gewirkt danach hat niemand mehr die Motorhaube geöffnet. Schade dass es damanl noch keine elktrischen Videokameras gab, denn das Gesicht der Diebe hätte ich gern beobachtet.
 
Nun noch schnell ein Ausflug in die Welt der Elektrisierapparate. Erstmals habe ich das Prinzip an den Umzäunungen von Kuhweiden bemerkt und es war für uns jungen Bastler ein Sport geworden, diesen anzufassen und so lange wie möglich die Schläge auszuhalten. Das Ganze perfektionierten wir dann noch mit eigenen kleinen Elektrisierapparaten und nahmen einen Pol in die Hand und schlossen den anderen an einen Eimer Salzwasser an. In dieses Salzwasser wurde dann ein 5-Mark-Stück geworfen und Ihr glaubt gar nicht wie schwierig es ist, unter Strom dieses Geldstück raus zu holen. Sicher kommt daher auch meine heutige Unempfindlichkeit gegenüber Strom. Ich meine damit nicht dass ich fahrlässig überall anfasse, aber ein 230V Schlag schockt mich nicht wirklich, wenn er nicht gerade über beide Arme und damit über das Herz geht. Daher eine goldene Regel, niemals zweihändig unter Spannung arbeiten. Mein Elektrotechnikdozent bläute uns das auch immer ein, dass „Der schlaue Elektriker hat immer eine Hand in der Hosentasche“. Ich glaub das hat mich schon oft gerettet. Auch bei Strombehandlungen (z.B. Rückenschmerzen) wundern sich die Schwestern immer, wie weit hoch sie Ihr Gerät drehen können oder müssen, bis ich was merke.
 
Am Ende muss ich nochmal die Gefahren des elektrischen Stromes hervorheben und alle, die diesen Text gelesen haben, ausdrücklich vorm Nachmachen warnen. Heute wäre ein solcher Elektrisierapparat strafbar. Es waren andere Zeiten und auch von mir ein Jugendstreich. Ein herzschwacher Mensch kann auch durch diese abschreckenden Stromschläge Schaden nehmen. Also bitte nichts nachmachen, außer die Sache mit der Hand in der Hosentasche. Vielen Dank!
 
 

 


Mein erster Mazda 323F mit LED-Lauflicht-Auspuff - Baujahr 1993

Im Jahre 1993 kaufte ich mir meinen ersten Mazda. Es war ein 103PS starker Mazda 323F BG mit den bekannten Schlaf-Augen (wie ein Ferrari) und das Ganze auch noch in Rallyrot. Er war mein schickstes Auto und hatte eine 2-Liter Benzinmaschine mit zwei oben liegenden Nockenwellen. Das Ding sah echt super aus und lag wie ein Brett in den Kurven. Hab noch paar bilder von meiner Hochzeit gefunden leider ohne Bild vom LED Auspuff crying.
 
Natürlich war es nach dem Trabant auch eine schöne Spielwiese für einen Bastler wie mich. Hier möchte ich nur mal den Auspuff mit LED Lauflicht beschreiben. Das Lauflicht hing am Standlicht und in der Nacht sah es echt cool aus. Die Schaltung nahm ich von der Lichtorgel (nur 3 Transistoren und LED in Parallelschaltung). Zum TÜV baute ich es immer aus.
 
Die Transistorsteuerung versteckte ich im Kofferraum und draußen hing ein 4-pol. Stecker an dem die präparierte Auspuffblende hing. In die Blende hatte ich einen Leiterplattenring eingebaut. Das alles existiert leider nicht mehr. Nur die Transistorschaltung habe ich noch ohne Gehäuse gefunden. Den LED Ring baute ich aus doppelseitiger Leiterplatte (damals noch selbst geätzt). Gegen Wassereinbruch versiegelte ich das alles in transparentem Silikon, aus dem nur die LED Köpfe raus schauten.
 
Ein schöner Nebeneffekt der analogen Schaltung war, dass mit steigender Motordrehzahl oder besser gesagt Bordspannungsschwankungen sich die Lauflichtgeschwindigkeit selber veränderte. Als Lauflicht bezeichne ich, dass immer ein ausgeschalteter LED-Cluster im Kreis lief. Dadurch waren immer viele LEDs an und das sah besser aus, als wenn ich nur einen eingeschalteten Kreis laufen ließ.
 
Ich habe von dem fehlenden Zeug mal einige Skizzen und eine gif-Datei erstellt.
 
 

 

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